Bei der deutschen Vorentscheidung 2010 wurden Sängerinnen und Sänger gecastet, wobei 20 Interpreten auftraten und nachher nur noch zwei im Finale übrig blieben.
Als Orchester begleiteten die Heavytones. Stefan Raab saß in der Jury neben anderen Spezialisten, wie unter anderem Marius Müller Westernhagen,
Yvonne Catterfield oder auch Anke Engelke. Bereits in der ersten Show stach die Hannoveranerin Lena Meyer Landrut mit ihrer einzigartigen
und unbeschwerten Persönlichkeit heraus. Ich persönlich fand die 8 Sendungen sehr niveauvoll. Es war eine Castingshow,
die wirklich von allen Kanidaten ernst genommen wurde. Anders wie z.B. bei DSDS,
wo die Leute teilweise niedergemacht wurden oder das Augenmerk auf besondere Ereignisse gesetzt wird, wie z.B. Schicksalsschläge. Besonders gut fand ich außer Lena auch Christian Durstewitz, von dem man in der heutigen Zeit leider nichts mehr hört.
So wussten wir, dass Lena mit dem Lied Satellite am 29. Mai in Oslo an den Start geht.
Aber auch die anderem 38 Länder schickten wieder sehr abwechslungsreiche Musik zum ESC 2010.
Wie jedes Jahr hörte ich schon einem Monat vorher alle Songs und machte Rankinglisten.
Ich kann mich noch leicht erinnern, dass Armenien bei mir die Liste anführte. Dies war das Lied“ Apricot Stone“,
welches von einer Sängerin namens Eva Rivas gesungen wurde. Aber Island, Dänemark, Frankreich und Belgien waren damals von Anfang an Favoriten von mir.
Da ich damals noch zu Schule ging, konnten wir nur das Finale live im Publikum sehen. Freitags flogen wir aber schon los. So kam es, dass meine Mutter und ich,
am Freitag den 28. Mai 2010 in der Hauptstadt Norwegens ankamen.
Am Flughafen sahen wir schon erste Plakate der Show. Es waren sehr viele davon zu sehen. Oft mit dem damaligen Slogan des ESCs Share the Moment.
Für mich war dies ein absolutes Novum, denn sonst hatte ich zumeist noch nie irgendwo etwas in Bezug dazu gesehen.
Nach einer ganzen Weile Zugfahrt (soweit ich mich erinnere), kamen wir am HBF von Oslo an. Die Straßenbahnen und Busse hatten ebenfalls große Werbeplakate,
die darauf hinwiesen, dass der ESC 2010 hier stattfand. Damit wir am Samstag Abend den Weg wussten, fuhren wir schon einen Tag vorher mit einem Bus zur Telenor Arena,
die sich in einem Vorort von Oslo befand.

Abends gingen wir zum ESC Village. Dies ist eine Fanmeile, wo es allerlei zu sehen gab. Dort befanden sich ,neben Essgelegenheiten,
sämtliche Werbestände und vor allen Dingen ein Fanartikelstand, wo es viele Souvenirs vom ESC 2010 zu kaufen gab. Wir holten einen Schlüsselanhänger,
eine Silberbrosche und das offizielle Programmheft mit vielen Infos rund um die Veranstaltung. Das Village war direkt am Hafen, wo viele kleine Schiffe lagen.
Auch ein riesiges Kreuzfahrtschiff wartete auf Gäste. Im Mittelpunkt stand eine Bühne, wo auch manchmal Interpreten des ESCs auftraten.
Freitag Abend stand ganz im Zeichen des Landes Aserbaidschan. Es gab traditionelle Darbietungen, wie Tänze und auch Trommeln.
Der Trommler kam mir 2 Jahre später bekannt vor, denn es handelte sich um den selben,
der im ESC Finale in Baku beim Pausenact ebenfalls mit seiner Trommel sein bestes gab. Aber hauptsächlich erwarteten wir die Sängerin Safura,
die ihr Lied Drip Drop sang. Sie stand damals in den Wettquoten weit oben, doch beim ESC musste sie als erstes ihr Lied singen.
Weiter zu Teil 8
Zurück zu Teil 6