Der ESC und ich - Meine größten ESC Momente Teil 15 - Nicht Moskau, sondern Kiew

Diese ESC Torte wurde am Tag der Eurovision 2016 bei uns zu Hause verspeist

2016 fand der ESC in Stockholm statt. Wir wollten erst wieder dort hin, doch aus beruflichen Gründen erlebten wir ihn in alter Tradition zu Haus. Ich ließ mir eine Torte kreieren mit einen Bild mit dem ESC Logo, dem Slogan Come Together und der Globen Arena den größten Kugelbau der Welt, wo der ESC schon bereits 2000 stattfand.

Es stand für mich von Anfang an fest, dass Russland den ESC gewinnt. Denn der sehr populäre Sergey Lasarev machte einfach alles richtig. So einen tollen ESC Song hatte ich meiner Meinung nur ganz selten gehört. Doch die Eurovision ist unberechenbar und immer für Überraschungen gut. Sergey Lasarev wurde nur 3. Dies lag wohl daran, dass, wie schon beim Sieg von Dama Bilan 2008, Russland den Auftritt zu sehr überlädt. Mit einen berühmten Eiskunstläufer, einer über hundert Jahre alten Geige, die gespielt wurde und Dima Bilan selbst ,wo wie durch Zufall sein weißes Hemd platzte. Doch nichts desto trotz gewann er 2008 den ESC für Russland. 2016 kam es noch größer.



Sergey Lazarev (Russland) hier zu sehen beim Konzert in Dortmund 2019, belegte beim ESC 2016 und 2019 Platz 3

Es dachten wohl viele, dass die Videowand von dem schwedischen Siegerbeitrag des Vorjahres kopiert wurde. Der Russe ging die Video Wand herauf und es wirkte sehr professionell und atemberaubend aber leider einfach zu viel. Meines Erachtens hätten auch einfach ein paar Tänzer gereicht und Sergey hätte das Ding so gut wie gewonnen. Immerhin gewann er das Televoting, denn seit 2016 wurden die Punkte von Jury und Televoting getrennt vergeben. Dies machte den Wettbewerb bis zu letzten Minute der Punktevergabe so spannend, wie es zuletzt 2003 der Fall war. Gewinner war Jamala aus der Ukraine mit einem ungewöhnlchen Lied , was nicht jedermann gefiel, aber immerhin genügend Stimmen erreichte, um den ESC 2017 wieder nach Kiew zu holen.

Da wir 2016 nicht beim ESC waren und ich es so schade fand, nicht live dabei gewesen zu sein, war zu dem Zeitpunkt jede Stadt für mich in Ordnung, die den ESC ausrichten würde. Ich wäre sogar nach Moskau geflogen. Die politische Lage in der Ukraine war noch nie komplett friedlich und auch 2017 war sie mit Russland im Krieg, wegen der Halbinsel Krim. Als wir in Kiew ankamen, war die Stadt in ESC Stimmung. Ich kann mich an keine ESC Stadt erinnern, wo mehr Trubel veranstaltet wurde als in Kiew. In Stockholm war ich nicht und konnte dies nicht beurteilen, wie es dort war. Soweit ich mich erinnere, gab es in Kiewr nicht nur eine Fanmeile ,sondern gleich fünf. In Düsseldorf 2011 war gar keine. Wir wohnten direkt am Majdan Nesaleschnosti . Einem sehr bedeutungsvollen Platz in der Stadt. Am ersten Tag war abends ein Spektakel an den großen Brunnen, die immer ihre Gestalt veränderten. In allen Farben leuchteten diese Brunnen. Wir gingen näher heran, um sie zu Filmen und zu fotografieren, doch plötzlich wurde der Strahl riesengroß und spritzte uns komplett nass. Da dachten wir lustiger Weise ,dass uns der Bürgermeister der Stadt Vitalität Klitschko erst mal begrüßt hatte. Die Rolltreppen bei der UBahn waren gigantisch. An einer Stelle von Kiew war sogar die tiefste U Bahn Station der Welt . Wir kamen in der Woche viel herum. Zum Beispiel sahen wir den Sportpalast ,wo der ESC 2005 stattfand und von weitem auch das Fußball Stadion ,wo schon mal das Championsleague Finale oder die Fussball EM 2012 stattfand. Als wir uns in einem Restaurant gemütlich machten, sahen wir draußen eine Gruppe von Anhängern des Hari Chrisna vorbeiziehen.





Vor der Halle, wo der aktuelle ESC stattfand, war sehr viel Millitär, Polizei und Security. Dass beim Eurovision Song Contest immer eine Menge an Sicherheitspersonal präsent ist, versteht sich von selbst. In Kopenhagen zum Beispiel flogen Hubschrauber über der Halle herum und selbst die Marine war anwesend. In Kiew standen auf dem Weg zur Halle alle 2 Meter ein Sicherheitsmann mit Schussweste und Maschinen Pistole. Schäferhunde waren auch anwesend. Man fühlte sich auf jeden Fall sicher. Wir sahen beide Semifinals und das Finale. Es war wie immer ein tolles Erlebnis mit vielen Favoriten. Es gewann Salvador Sobral aus Portugal ,der mit seinem minimalistischen und gefühlvollem Auftritt alle Zuschauer zum Jubeln brachte. Alle hatten Gänsehaut und das bei einem zeitlosen Chanson, welches schon in den 50er Jahren beim ESC Erfolg gebracht hätte.



In der Halle in Kiew beim ESC 2017

Am Sonntag morgen nach dem ESC sahen wir den Gewinner am Flughafen von Kiew ,wie er in einer Menge von Fans stand. Der Italiener Francesco Gabbani,, der vor der Show als Favorit auf den Sieg galt und am Ende nur 6. wurde, ging fast ganz alleine Zum Check in.

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