Am 16. Mai 2009 war der 54. Eurovision Song Contest ,der wegen dem Vorjahressieger Dima Bilan in Russland statt fand.

Flaggen der Länder im Finale 2009 in Startreihenfolge mühselig aufgeklebt.
Wie jedes Jahr schaute ich zusammen mit meinen Eltern die Eurovision zu Hause im Wohnzimmer.
Die Tage davor und auch weit vor den Semifinals war eine Spannung und Freude auf diese 3 Sendungen.
Diese Vorfreude ist vergleichbar wie bei Kindern, die sich in der Adventszeit auf Weihnachten freuen.
Wie sagt man so schön: Für wahre Eurovisions- Fans ist das Finale der Tag, als würden Weihnachten, Silvester, Ostern, Karneval und Geburtstag gleichzeitig zusammen kommen.
Samstag Vormittag wurden alte ESC CDs gehört, um die Stimmung zu verschönern.
Abends gab es dann Häppchen, Chips und andere Leckereien. Ich hatte gehört, dass oft zu der Kultshow schon früher immer ein sogenannter Käseigel verzehrt wurde.
Das bedeutet: Eine weiche Oberfläche, wo man Zahnstocher hineinsteckt. An diese Zahnstocher befestigt man Käsehäppchen oder Trauben. Dies bastelte ich damals selber. Aber ich hatte kein weiches Objekt. Ich benutzte lustigerweise einen Apfel. Außerdem steckte ich noch ein paar Weingummis an die Stäbchen.

...und so sah der Käse-Igel damals aus.
Das Finale war, wie jedes Jahr, wieder sehr abwechslungsreich besetzt. Für Frankreich sang Patricia Kaas mit einem Chanson.
Sakis Rouvas, der drittplatzierte Grieche, 5 jahre zuvor mit einer Dancenummer, die zweimalige Sängerin aus Malta, Chiara, und die von Andrew Lloyd Webber am Flügel begleitete Balade It's my time aus England.
Ich bereitete selbst erstellte Tippzettel vor, die ich nicht nur ausfüllte, sondern auch meine Eltern und Großeltern.
Oma und Opa, die bei uns im Haus wohnten, erklärte ich die Liste und sagte, dass sie nicht, bevor die Show vorbei ist, schlafen gehen sollten. Da war ich sehr direkt.
An dem Abend schloss ich eine folgenschwere Wette ab: Ich sagte zu meiner Mutter, wenn der Norweger Alexander Rybak mit dem Song „Fairytale„ gewinnt, fliegen wir nächstes Jahr nach Norwegen zum ESC.
Meine Mutter fand „This is our night“ von Sakis Rouvas am besten, und sagte, wenn er gewinnt, fliegen wir nach Griechenland.
Dieses Ereignis selber live vor Ort zu erleben, war zu dem Zeitpunkt für mich unvorstellbar, weil es einfach so etwas großes und tolles ist.
Aber selber im Publikum zu sitzen ist mir bis dahin nicht in den Sinn gekommen. Dann kam noch dazu, dass ich bis 2008 lange Zeit Flugangst hatte und erst in dem Jahr wieder geflogen bin.
Schließlich gewann tatsächlich Alexander Rybak aus Norwegen mit über 387 Punkten und 169 Punkte Vorsprung haushoch.
Ein Rekordsieg und für mich einer der besten Kompositionen ,die es je bei der Eurovision bis heute gegeben hat.

Alexander Rybak - Sieger des ESC 2009
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