Im ersten Beitrag hatte ich von meinen ersten Erlebnissen von mir in Verbindung mit dem Eurovision Song Contest berichtet.
Der Grundstein der Begeisterung und Leidenschaft dieser umfassenden Unterhaltungsshow war bei mir am 13. Mai 2000 schließlich gelegt.
Ein paar Wochen später bekam ich die CD der Songs. 24 unterschiedliche Lieder, die alle aus einem anderen Land Europas kamen.
So hörte ich diese rauf und runter und Lieder, die ich vorher gar nicht so gut gefunden hatte, wurden zu Lieblingsliedern oder Ohrwürmern.
Wir waren im selben Jahr auf Fuerteventura im Urlaub und mein Vater filmte mich unter anderem auf einer Brücke, wo ich begeistert das Lied Wadde Hadde Dudde Da sang.
Dieses Video habe ich immer noch.


CD Hülle von Stefan Raab - Wadde hadde dudde da?

Ein Jahr später war die Veranstaltung in Kopenhagen, im Fernseher ein Muss! Nichts durfte verpasst werden und viele weitere Erinnerungen sollten hier ihren Ursprung finden. Zum Beispiel der russische Sänger von der Band Mumy Troll blieb mir bis heute im Gedächtnis. Diese humorvolle Darbietung hörte sich in meinen Ohren so an, als ob sie sehr besoffen waren. Besonders die Wörter „Lei lei lei“ hörten sich sehr betrunken an. Aber auch viele andere Songs blieben mir sehr gut in Erinnerung. Der ESC Tag im Jahr 2001 war ebenfalls sehr warm. Nachmittags grillten wir und ich war den ganzen Tag sehr gespannt wie meine zweite Eurovision laufen wird.

Mit acht Jahren spielte ich den ESC nach und zwar mit allen möglichen Figuren, die sich zu Hause finden ließen. Die Lieder waren entweder selbst ausgedacht (in Fantasiesprachen) oder es waren Songs, die es schon gab. Auf Zetteln hielt ich dies fest. Andere Kinder konnten mit meiner "Faszination ESC" nicht viel anfangen. In der Grundschule erzählte ich begeisternd von der Eurovision und seinen Liedern, die ich ab und an vorgesungen hatte. Beispielweise im Jahr 2004, wo ich im Alter von 10 Jahren am Montag nach der großartigen Eurovision in Istanbul erzählte und dass Max Mutzke mit seinem Can´t wait until tonight einen super Song hatte und die ukrainische Ruslana gewann. Doch die meisten Leute, egal ob groß oder klein, mussten eher schmunzeln. Was mich oft sogar sehr oft zum Außenseiter machte.

Im Jahr 2003 kann ich mich an eine sehr knappe Entscheidung zwischen der Türkei, die gewann, dem russischen Mädchenduo Tatuu und den Belgiern erinnern. Die belgische Gruppe Urban Trad hatte einen sehr melodischen Beitrag in einer erfundenen Sprache. Mit Dudelsack und anderen interessanten Instrumenten belegten sie einen knappen und sensationellen zweiten Platz. Dies war übrigens das erste Mal, wo ich für einen ESC Beitrag angerufen hatte. Das Lied „Sanomi“ war noch sehr viele Jahre später ein Ohrwurm von mir. Jedenfalls trennten diese drei Länder nur fünf Punkte, wobei Sertab Erener letztendlich die Nase vorn hatte.


CD Hülle ESC 2003

Ab 2001 bis 2008 gewannen osteuropäische Länder. 2007 hatte sich der Osten sogar von Platz 1 bis Platz 17 breit gemacht. Viele kleine und größere Länder debütierten nach der Wende beim Eurovision Song Contest und da diese auch sehr oft ihre eigenen Kulturen an Musik zum ESC mitbringen und sich diese den Nachbarländern meistens ähneln, kommt es oft zu Unstimmigkeiten von Ost und West bei der Punktevergabe. Das heißt, dass sich die Nachbarländer oft gegenseitig die Punkte zu schieben. Es gibt viele Erklärungen für dieses Verhalten. Eine davon ist aber auch, dass beispielsweise im Jahr 2007 der Osten deutlich bessere Songs dargeboten hatte als der Westen. Somit sage ich erst einmal: Fortsetzung folgt.

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